
| Rezensionsexemplar
Titel: Das Leben ist zu kurz für diesen Scheiss
AutorIn: Lea Blumenthal
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 01.12.2023
Seitenzahl: 224
Klappentext:
Es ist nie zu spät nichts zu tun
Gut ist selten gut genug, besser geht es immer. Doch oft artet der Selbstoptimierungsdrang in Stress aus. Als Lea Blumenthal ein paar Wochen nach Neujahr merkt, dass sie mal wieder keinen einzigen guten Vorsatz ihrer zugegebenermaßen sehr kurzen Liste umgesetzt hat, fragt sie sich: Wieso ist es so viel schwerer, sich zum Sport aufzuraffen, als eine neue Serie anzufangen?
Mithilfe ihrer Freundin Tin (die aktuell für einen Halbmarathon trainiert, ansonsten aber sehr nett und noch dazu Psychologin ist) ergründet Lea, was in ihrem und den Oberstübchen vieler anderer Menschen so abgeht. Sie probiert zahlreiche Coaching-Tipps aus und schafft es sogar für eine Weile, die Dinge konsequent umzusetzen, die sie sich vornimmt. Bis sie sich eines Tages fragt: Ist eine lebenslange Selbstoptimierung tatsächlich der Schlüssel zum Glück? Oder ist alles eine Frage der richtigen Prioritäten?
✨Rezension:
Bewertung: ⭐⭐⭐⭐
Alles in allem hat mir das Buch große Freude bereitet. Es wirft einen Blick auf viele bekannte psychologische Theorien und zeigt damit verschiedene Möglichkeiten auf, wo man an sich arbeiten könnte, doch letztlich geht es eben doch darum, wie auch der Titel sagt, dass man nicht ständig daran arbeiten kann sich selbst zu optimieren und somit ist es eigentlich eher ein Anti-Ratgeber, nämlich vielmehr ein: Sei zufrieden mit dir wie du bist, denn so wie du bist, bist du gut 🙂
Ich habe viele Stellen in dem Buch für mich markiert, doch die für mich wichtigste Stelle war diese: „Der Witz aber ist, die frei gewordene Zeit nutzen wir nicht etwa, um uns dem Müßiggang hinzugeben, ein Projekt zu starten, das uns wichtig ist, oder einfach mit den Leuten abzuhängen, die wir mögen. Nein, wir nutzen die Zeit, um noch mehr zu arbeiten oder zu optimieren.“ Ich finde mich in diesem Zitat absolut wieder und werde mich freuen das Buch immer mal wieder in die Hand zu nehmen und vielleicht an mir zu arbeiten. Denn es ist schön, dass ich aktiv bin, aber die Kraft daraus schöpfen, dass man immer wieder Dinge erledigt hat, anstatt die Kraft auch mal daraus zu schöpfen einfach auf der Couch zu sitzen und zu entspannen, das wäre doch viel viel besser 🙂
Wirklich ein schönes Buch in einem wundervollen Stil, der mir wirklich gefallen hat. Ich hatte nicht erwartet, dass auch wirklich so viele psychologischen Theorien enthalten sind, aber mich haben sie in keinster Weise gestört. Ich fand die „belehrende Tina“ als Psychologin schon ganz witzig und hätte gerne auch so jemanden in meinem Leben 🙂
